Im November 2023 wurde das Schutzkonzept des Kirchenkreises zur Prävention sexualisierter Gewalt verabschiedet. Aktuell sei kein Fall im Kirchenkreis bekannt. Aber die Zahlen des BKA, dass im Jahr 2022 deutschlandweit ca. 118.000 Fälle erfasst wurden, zeigen, wie groß das Problem ist. Zudem ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. „Wir nehmen es ernst, dass so viele Personen betroffen sind und dass eine Gewalterfahrung sie ein Leben lang begleitet“, so Superintendent Ottomar Fricke. Im Vorfeld der Erstellung haben alle haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden einen Fragebogen zur Risiko- und Ressourcenanalyse zugeschickt bekommen. Ziel dabei war es, zu erfahren, was schon installiert ist, was sich bewährt hat, aber auch wo es Lücken gibt, wo Unsicherheiten bestehen und Risiken gesehen werden. Eine Gruppe innerhalb des Kirchenkreises, bestehend aus Mitarbeitenden aus der Lebensberatungsstelle, dem Bereich der Kindertagesstätten, der MAV und der Leitungsebene hat diese Fragebögen ausgewertet. Unter Beratung der Landeskirche wurde dann in mehreren Schritten das Schutzkonzept erarbeitet. Ein wesentlicher Teil ist dabei die Prävention. Es geht darum genau hinzuschauen, zuzuhören, sensibel und achtsam zu sein, Handlungssicherheit zu gewinnen und für Betroffene Ansprechpartner zu finden.
Wenn Sie von sexueller Gewalt betroffen sind, bitten und ermutigen wir Sie, Kontakt zu uns oder einer unabhängigen Beratungsstelle aufzunehmen. Eine Auswahl für Ansprechpartner finden Sie hier. Die Beratung erfolgt kostenlos und die Mitarbeitenden sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.